Heilpraktiker Fernstudium Erfahrungen
Wer sich für ein Heilpraktiker-Fernstudium interessiert, kann erheblich von den Erfahrungen anderer profitieren und sollte sich daher nicht einzig und allein auf die Informationen der Anbieter verlassen. Indem man das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anfordert, kann man sich zwar einen Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen verschaffen, darf aber nie vergessen, dass das Informationsmaterial ein wichtiges Werbemittel der Heilpraktikerschule ist.
Diese wird ihren Lehrgang somit im besten Licht präsentieren. Wer sich dahingegen für die Sichtweise anderer Teilnehmer des Heilpraktiker-Fernstudiums interessiert, muss sich auf die Suche nach Erfahrungsberichten begeben.
Online wird man diesbezüglich auf jeden Fall fündig, darf aber nie vergessen, dass es sich um subjektive Meinungen handelt und der eigene Eindruck von dem betreffenden Fernkurs zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung ganz anders sein könnte.
Meine Erfahrungen mit dem Heilpraktiker-Fernstudium
Für all diejenigen, die es ganz genau wissen wollen, schildere ich im Folgenden meine Erfahrungen mit dem Heilpraktiker-Fernstudium. Zunächst aber ein paar Informationen zu meiner Person. Ich bin gelernte Einzelhandelskauffrau und kam bereits während meiner Ausbildung zum ersten Mal mit der Alternativmedizin in Berührung.
Damals stand ich kurz vor der Abschlussprüfung und hatte mit heftiger Prüfungsangst zu tun. Kurz vor der abschließenden Prüfung glaubte ich mich der Ohnmacht nahe. Obwohl ich mich gut vorbereitet hatte, wollte ich auf dem Absatz kehrtmachen und alles hinschmeißen. Dass ich dies nicht tat, verdanke ich einer Freundin, die ebenfalls die Prüfung ablegen musste, mir gut zusprach und Bachblütentropfen zur Beruhigung gab.
Ich glaubte zwar nicht, dass mir dieses homöopathische Zeug helfen würde, aber ich nahm es trotzdem. Was am Ende den Ausschlag gegeben hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich schaffte die Prüfung und schloss meine Berufsausbildung erfolgreich ab.
Mein Interesse an der alternativen Heilkunde war geweckt und parallel zum Job befasste ich mich mit den unterschiedlichsten Naturheilverfahren. Im Laufe der Zeit entwickelte ich den Wunsch, mich diesem spannenden Thema so richtig zu widmen. Die Sicherheit meines Jobs konnte und wollte ich nicht aufgeben, obwohl der Beruf der Einzelhandelskauffrau nicht meine Erfüllung war. Auf das regelmäßige Einkommen konnte ich nicht verzichten, schließlich musste ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Ich stieß auf die Angebote zahlreicher Heilpraktikerschulen und stellte schnell fest, dass auch eine berufsbegleitende Ausbildung problemlos möglich ist. Einige Anbieter boten Abend- oder Wochenendkurse an, aber aufgrund meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten im Handel hätte ich zu keinen festen Terminen vor Ort erscheinen können. Also stand die Entscheidung für ein Heilpraktiker-Fernstudium fest.
Die zeitliche und örtliche Unabhängigkeit des Fernstudiums sowie das flexible Lerntempo auf dem Weg zum Heilpraktiker waren genau das, was ich brauchte. Angesichts der riesigen Auswahl, das richtige Fernstudium zum Heilpraktiker zu finden, erwies sich jedoch als große Herausforderung.
Zunächst sah ich mir die Angebote online an, las Erfahrungsberichte und traf so eine Vorauswahl. Bei den Heilpraktikerschulen, die in die engere Wahl kamen, forderte ich das Informationsmaterial an.
Schlussendlich entschied ich mich nach einem vierwöchigen Probestudium für den Anbieter, der meiner Ansicht nach das Fernstudium zum Heilpraktiker mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis offerierte. Ausschlaggebend war vor allem, dass neben gedruckten Skripten eine multimediale Lernplattform bereitgestellt wurde und zudem optionale Präsenzseminare dazu gebucht werden konnten.
Die Heilpraktikerprüfung
Nach knapp zwei Jahren des Lernens neben dem Beruf beendete ich den Fernlehrgang erfolgreich und meldete mich zur Heilpraktikerprüfung an. Schon beim Ausfüllen des Antrags spürte ich die altbekannte Prüfungsangst in mir aufsteigen, aber dieses Mal bekam ich sie gut in den Griff. Nervös war ich am betreffenden Tag selbstverständlich trotzdem.
Doch während der amtsärztlichen Überprüfung zeigte sich, dass ich gut vorbereitet war. Ich konnte die meisten Fragen gut beantworten und dank des Seminars, das ich ergänzend absolviert hatte, konnte ich meine Kenntnisse in Sachen Injektionstechniken ebenfalls erfolgreich demonstrieren.
Nach bestandener schriftlicher und mündlicher Prüfung erhielt ich die Heilpraktikererlaubnis und die betreffende Bescheinigung zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung. Ich kann also aus eigener Erfahrung sagen, dass man auch per Fernstudium Heilpraktiker/in werden kann.
Nützliche Tipps und Tricks für das Fernstudium zur Heilpraktikerin
Zeitmanagement
Zunächst kommt es auf ein gutes Zeitmanagement an, denn nur wenn die Organisation klappt, kann man die Heilpraktikerausbildung per Fernlehrgang neben dem Beruf schaffen.
Zielstrebigkeit
Zudem ist Zielstrebigkeit gefragt, da man über einen langen Zeitraum diszipliniert lernen muss und nie sein Ziel, die Heilpraktikerprüfung, aus den Augen verlieren darf, was zuweilen gar nicht so einfach ist.
Zwischenziele
Die amtsärztliche Überprüfung ist das große Ziel des Heilpraktiker-Fernstudiums, aber man sollte sich auch Zwischenziele stecken. So kann man die Motivation aufrechterhalten und immer wieder Erfolgserlebnisse genießen.