Seminare für das Heilpraktiker-Fernstudium

Das Heilpraktiker-Fernstudium ist eigentlich gar kein Fernstudium, sondern lediglich ein Fernlehrgang, der der Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung dient. Der Einfachheit halber ist dennoch vielfach von einem Fernstudium die Rede, denn dieses wird häufig als Oberbegriff für unterschiedlichste Formen des Fernlernens verwendet.

Dabei kann es sich um einen akademischen Fernstudiengang handeln, ein Muss ist dies aber nicht. Im Falle eines Heilpraktiker-Fernstudiums ist dies sogar ausgeschlossen, denn es existieren keine wissenschaftlichen Hochschulstudien, die aus den Studierenden Heilpraktiker/innen machen.

Kennzeichnend für das Heilpraktiker-Fernstudium ist das Konzept als Fernkurs. Zeitliche und örtliche Unabhängigkeit sind hier die wesentlichen Merkmale. Menschen, die sich neben dem Beruf und/oder der Familie ein neues Standbein aufbauen und allmählich in die Naturheilkunde einsteigen möchten, profitieren in besonderem Maße von diesem Ansatz.

In Zeiten der Digitalisierung bietet sich ein Fernlehrgang ohnehin an, denn man muss nicht nur aus Büchern und Skripten lernen, sondern kommt in den Genuss der ganzen Welt des E-Learnings. Dazu gehören Lernvideos, Podcasts, Online-Übungen, Foren, Chats und virtuelle Klassenzimmer. Die Lernenden haben jederzeit und überall Zugriff auf die Materialien und können die Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung somit problemlos mit dem Beruf und/oder der Familie vereinbaren.

 

Vorteile von Seminaren im Heilpraktiker-Fernstudium

Seminare stören die Flexibilität des Fernlernens mitunter empfindlich, weil sie die örtliche Präsenz zum festgelegten Termin erfordern. Folglich passen Seminare auf den ersten Blick nicht in ein Fernstudium und widersprechen dessen Konzept. Nichtsdestotrotz gibt es einige Fernkursanbieter, die ergänzende Seminare einsetzen, da aus ihrer Sicht die Vorteile überwiegen.

Vor allem die folgenden Aspekte sind hier hervorzuheben:

  • Bei einem reinen Fernstudium bleibt die Heilpraktiker-Ausbildung sehr theoretisch. Seminare können für die erforderliche Praxis sorgen.
  • Fernlernende sind zu einem großen Teil auf sich alleingestellt. Im Rahmen von Seminaren kann man Dozenten und Mitlernende kennenlernen und Kontakte knüpfen.
  • Vielen Heilpraktikeranwärtern fehlt im Fernkurs ein roter Faden. Seminare können für diesen sorgen und sich als wichtige Eckpfeiler erweisen.
  • Per Fernkurs kann man sich zwar mit den Inhalten der Heilpraktikerprüfung befassen, diese aber nicht simulieren. Seminare für Heilpraktikeranwärter/innen bieten die Gelegenheit, sich mit den Abläufen vertraut zu machen und die eine oder andere Probeprüfung zu absolvieren.
  • Heilpraktiker-Seminare können sich den grundlegenden Untersuchungstechniken widmen oder auch Kenntnisse in bestimmten Behandlungsmethoden vermitteln.

Es ist zwar zutreffend, dass die allgemeinen Freiheiten eines Heilpraktiker-Fernstudiums durch Seminare eingeschränkt werden, aber dies sollte Heilpraktikeranwärter/innen nicht davon abhalten, entsprechende Angebote wahrzunehmen.

Selbst wenn ein Seminar lediglich optional und somit nicht verpflichtend ist, sollte man die Gelegenheit nutzen, um die praktischen Kenntnisse und Kompetenzen zu intensivieren. So ist man nach der bestandenen Heilpraktikerprüfung in der Lage, direkt zu praktizieren. Andernfalls muss man zunächst praktische Erfahrungen sammeln und sich weiterhin in Geduld üben.

Passende Seminare für das Fernstudium zum Heilpraktiker finden

Dass Seminare auch für Fernlernende von Vorteil sind und im Rahmen einer jeden Heilpraktiker-Ausbildung genutzt werden sollten, steht außer Frage. Selbst Autodidakten wissen Seminare und Workshops sehr zu schätzen und nehmen daran gerne teil, obwohl sie ansonsten eher als Einzelkämpfer/innen vorgehen.

Die große Herausforderung besteht nun aber darin, die richtigen Veranstaltungen zu finden. Zunächst kann man sich dazu an Heilpraktikerschulen aus der näheren Umgebung wenden. Wer sich nun mit dem jeweiligen Seminarangebot befasst, stellt teils große Unterschiede fest.

Zunächst geht es vielfach um elementare Grundlagen wie Gesprächstechniken, die Anamnese und Untersuchungstechniken. Fortgeschrittene können dahingegen Seminare zu einzelnen Therapien belegen.

Online-Seminare als Kompromiss im Heilpraktiker-Fernstudium

Heilpraktikeranwärter/innen, die einerseits um die Bedeutung von Seminaren wissen und andererseits die Freiheiten des Fernlernens nicht missen möchten, können im Rahmen ihres Heilpraktiker-Fernstudiums das eine oder andere Online-Seminar absolvieren.

Dieses ist vielleicht ein guter Kompromiss und bietet praktische Einblicke, ohne die Flexibilität des Fernlehrgangs gänzlich zu torpedieren. In der Regel muss man sich aber an feste Zeiten halten und pünktlich einloggen, um an solchen virtuellen Seminaren teilnehmen zu können.

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