Heilpraktiker Verdienstmöglichkeiten
Für angehende Heilpraktiker sind die Verdienstmöglichkeiten von großer Bedeutung, schließlich handelt es sich nicht nur um eine reine Berufung, sondern auch einen Beruf, der dem Broterwerb dienen soll.
Da sich der Lebensunterhalt nicht von selbst bezahlt, muss man ein entsprechendes Einkommen erwirtschaften, das die laufenden Ausgaben deckt, dem gewünschten Lebensstandard gerecht wird und außerdem nach Möglichkeit noch gewisse Rücklagen zulässt.
Indem man einen entsprechenden Lehrgang absolviert und anschließend die Heilpraktikerprüfung beim Gesundheitsamt besteht, ist man der Verwirklichung dieses Traums sehr nahe. Gleichzeitig darf man trotz Vorfreude und Enthusiasmus nicht vergessen, sich mit der finanziellen Seite des Berufs zu befassen.
Wie hoch ist das Gehalt eines Heilpraktikers?
Zunächst stellt sich die Frage, wie hoch das Gehalt eines Heilpraktikers ausfällt. In diesem Zusammenhang muss man zwischen einem Angestelltenverhältnis und einer selbständigen Tätigkeit differenzieren.
Angestellte Heilpraktiker erwirtschaften ein festes Einkommen, dass sich beispielsweise auf 22.000 Euro bis 30.000 Euro brutto im Jahr belaufen kann. Angestelltenverhältnisse sind für Heilpraktiker allerdings eher eine Seltenheit, so dass diese in erster Linie auf selbständiger Basis in der eigenen Naturheilpraxis tätig sind. Wie bei allen Selbständigen gibt es hier kein fixes Monatseinkommen, wodurch das Einkommen von Monat zu Monat stark schwanken kann.
Pauschale Angaben zu den Verdienstmöglichkeiten lassen sich aus diesem Grund nicht machen, denn individuelle Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf das Einkommen eines selbständigen Heilpraktikers.
Wer sich dennoch einen Eindruck von den Verdienstmöglichkeiten als selbständiger Heilpraktiker verschaffen möchte, kann einen Blick in das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker werfen. Dabei handelt es sich um die Erstattungstabelle für Heilpraktiker-Leistungen. Anhand dieser lassen sich die Honorarsätze ablesen, die zumindest bedingt Rückschlüsse auf das Gehalt als Heilpraktiker/in zulassen. Angehende Heilpraktiker dürfen jedoch nicht den Fehler machen, von einer vollen Auslastung ihrer Praxis auszugehen.
Die Ausgaben selbständiger Heilpraktiker/innen
Wer sich als Heilpraktiker selbständig macht, darf zudem nicht nur die Einnahmenseite betrachten, sondern muss auch die anfallenden Ausgaben einkalkulieren.
Zunächst muss man die Steuern, Krankenversicherung, Rentenbeiträge und Pflegeversicherung zahlen. Weiterhin fallen Miet- und Betriebskosten für die Praxisräume sowie Anschaffungskosten für die Praxisausstattung an. Etwaige Weiterbildungen und Materialien für die Praxis dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.
Auf der Ausgabenseite kommt so einiges zusammen, wodurch das Einkommen deutlich geschmälert wird. Darüber hinaus darf man es nicht versäumen, Rücklagen zu bilden, schließlich kann es immer mal wieder Durststrecken geben.
Erhalten Heilpraktiker Geld von der Krankenkasse?
In Anbetracht der Tatsache, dass eine Erstattungstabelle für Heilpraktiker-Leistungen existiert und diese nach der betreffenden Gebührenordnung abrechnen, entsteht zuweilen der Eindruck, die Kosten entsprechender Behandlungen würden von den Krankenkassen übernommen werden.
Folglich müsste der Heilpraktiker gar nicht mit seinen Patienten abrechnen, sondern bekäme sein Geld von den Krankenversicherungen, was aber längst nicht immer der Realität entspricht. Grundsätzlich kann der Heilpraktiker seine Leistungen zwar mit den Krankenkassen abrechnen, doch die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für gewöhnlich nicht.
Gesetzlich Versicherte benötigen daher eine Zusatzkrankenversicherung. Bei privat Versicherten kann es dahingegen durchaus sein, dass die Kosten für naturheilkundliche Behandlungen beim Heilpraktiker von der Versicherung übernommen werden. In den meisten Fällen muss aber ohnehin der Patient die Rechnung einreichen und zunächst in Vorleistung treten.